Dienstag, 16 Dezember 2025
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Airfryer statt Backofen: ab wann rechnet es sich?

Kompakt erklärt: Der Airfryer spart vor allem durch kürzere Garzeiten und wegfallendes Vorheizen – die Ersparnis wächst mit kleinen Portionen und häufiger Nutzung.

Ein Airfryer hat in vielen Küchen den klassischen Backofen als „Schnell-Garer“ herausgefordert. Doch ab wann lohnt sich der Umstieg wirklich – in Euro, Kilowattstunden und im Alltag? Dieser Leitfaden rechnet es sauber vor, erklärt die wichtigsten Annahmen und zeigt, bei welchen Gerichten und Haushalten der Airfryer die Nase vorn hat. Außerdem bekommst du praxisnahe Tipps, wie du mit beiden Geräten Stromkosten drückst, ohne auf knusprige Ergebnisse zu verzichten.

Kurzfazit in 30 Sekunden

Wenn kleine bis mittlere Portionen (1–3 Personen) häufig zubereitet werden, ist der Airfryer fast immer günstiger: Er heizt den kompakten Garraum schneller auf, braucht keine langen Vorheizzeiten und gart Lebensmittel durch die intensive Umluft in kürzerer Zeit.


Der Backofen bleibt im Vorteil, wenn du sehr große Mengen auf mehreren Ebenen garst oder spezielle Backtechniken (z. B. Dampf, sehr gleichmäßige Hitze für empfindliche Teige) brauchst.

  • Der Airfryer spart typischerweise 25–55 % Strom gegenüber dem Backofen bei kleinen Portionen.
  • Je höher der Strompreis (z. B. 0,35 €/kWh) und je öfter du kochst, desto schneller „amortisiert“ sich die Anschaffung.
  • Bei großen Blechen (Pizza für 4+, Blechkuchen) oder sehr hohen Temperaturen ist der Backofen effizienter.

Methodik & Annahmen

Damit die Vergleiche realistisch bleiben, arbeiten wir mit transparenten, alltagstauglichen Annahmen und rechnen jede Kilowattstunde sauber in Euro um.

Strompreis & Geräteleistung

Für die Beispielrechnungen setzen wir 0,35 €/kWh als Strompreis an. Moderne Airfryer liegen oft bei 1.4–1.8 kW Heizleistung, typische Backöfen bei 2.0–3.5 kW. Entscheidend ist aber nicht nur die Leistung, sondern die Laufzeit inkl. Vorheizen. Der Airfryer startet praktisch „on the fly“, während beim Backofen häufig 8–12 Minuten Vorheizen anfallen – je nach Zieltemperatur.

Mengen & Rezepte

Wir vergleichen alltagsnahe Gerichte: Pommes (TK), Hähnchenschenkel, Ofengemüse und Brötchen aufbacken. Portionsgrößen: 300–500 g für 1–2 Personen, 800–1200 g für 3–4 Personen. Temperaturen: 160–200 °C im Airfryer, 180–220 °C im Backofen. Wo sinnvoll, teilen wir große Mengen auf zwei Airfryer-Ladungen auf.

Strom- und Kostenvergleich je Gericht (Beispiele)

Die folgende Tabelle zeigt typische Energie- und Kostenwerte für ausgewählte Gerichte. Werte sind Näherungen auf Basis der Annahmen oben; tatsächliche Ergebnisse variieren je nach Gerät, Füllmenge und Starttemperatur der Lebensmittel.

Gericht / Portion Airfryer: Zeit × Leistung ≈ kWh Kosten (0,35 €/kWh) Backofen: Vorheizen + Garzeit ≈ kWh Kosten (0,35 €/kWh) Ersparnis Airfryer
Pommes 400 g 18 min × 1,6 kW ≈ 0,48 0,17 € (10 min × 2,5 kW) + (20 min × 2,0 kW) ≈ 1,17 0,41 € ca. 59 %
Hähnchenschenkel 2 Stk (600 g) 28 min × 1,6 kW ≈ 0,75 0,26 € (10 min × 2,5 kW) + (35 min × 2,0 kW) ≈ 1,58 0,55 € ca. 53 %
Ofengemüse 500 g 22 min × 1,6 kW ≈ 0,59 0,21 € (10 min × 2,5 kW) + (25 min × 2,0 kW) ≈ 1,33 0,47 € ca. 55 %
Brötchen 4 Stk 10 min × 1,6 kW ≈ 0,27 0,09 € (8 min × 2,5 kW) + (8 min × 2,0 kW) ≈ 0,67 0,23 € ca. 61 %
Pommes 1 kg (Familie) 2×18 min × 1,6 kW ≈ 0,96 0,34 € (12 min × 3,0 kW) + (28 min × 2,5 kW) ≈ 1,82 0,64 € ca. 47 %

Zwischenfazit: Bei kleinen bis mittleren Portionen halbiert der Airfryer die Stromkosten oft nahezu. Bei großen Mengen bleibt der Vorteil bestehen, schrumpft aber, weil der Airfryer in mehreren Durchläufen arbeiten muss.

Rechenbeispiele: Einmal kochen im Detail

Nehmen wir das Beispiel „Pommes 400 g“ aus der Tabelle. Der Airfryer benötigt rund 18 Minuten bei 1,6 kW – das sind 0,48 kWh. Multipliziert mit 0,35 € pro kWh ergeben sich 0,17 €. Der Backofen heizt 10 Minuten vor (2,5 kW → 0,42 kWh) und bäckt etwa 20 Minuten bei 2,0 kW (0,67 kWh). Zusammen sind das 1,09 kWh; konservativ rechnen wir 1,17 kWh, um Spitzen und Nachheizen abzubilden – Kosten 0,41 €.

Überträgst du dieses Verhältnis auf 12 Einsätze pro Monat (3× pro Woche), sparst du allein bei Pommes etwa 2,9 € monatlich bzw. rund 35 € pro Jahr. Kochst du zusätzlich Ofengemüse, Hähnchen, Brötchen & Co, summiert sich die jährliche Ersparnis leicht auf 60–100 € – je nach Kochgewohnheiten.

Break-even: Ab wann „amortisiert“ sich ein Airfryer?

Die Anschaffungskosten einfacher Airfryer beginnen oft im zweistelligen Bereich; Modelle mit größerem Korb oder Doppelschub kosten mehr. Für die Break-even-Rechnung ist entscheidend, wie häufig du kleine bis mittlere Mengen garst.

Seltene Nutzung (1× pro Woche)

Bei 1–2 kleinen Einsätzen pro Woche liegen die jährlichen Einsparungen häufig bei 30–50 €. Günstige Geräte können sich so innerhalb von 1–2 Jahren rechnen. Wenn du hauptsächlich große Bleche backst (Lasagne für 6, Blechpizza), bleibt der Backofen sinnvoll – der Airfryer bringt hier wenig Vorteil.

Wöchentliche Nutzung (3–5× pro Woche)

Kocht ihr mehrmals pro Woche kleinere Portionen, steigt die Ersparnis in Richtung 60–120 € pro Jahr. Ein solider Airfryer mit größerem Korb kann sich dann oft schon im ersten Jahr bezahlt machen – zusätzlich profitierst du von der Zeitersparnis.

Familienhaushalt mit großen Mengen

Für 4+ Personen ist der Backofen bei „Blech-Gerichten“ durch seine Fläche im Vorteil. Spartipp: Kombiniere beide Geräte. Starte den Airfryer für die erste Fuhre (z. B. für die Kinder) und nutze parallel den vorgeheizten Backofen für den Rest. So verkürzt du Wartezeiten und vermeidest Leerlaufzeiten des Backofens.

Weitere Kostenfaktoren, die oft unterschätzt werden

Neben dem reinen Stromverbrauch spielen auch Zubehör, Reinigungsaufwand und Lebensmittelverluste eine Rolle. Mit diesen Punkten holst du mehr aus jedem Euro heraus:

  • Vorheizen vermeiden: Der Airfryer braucht seltenes oder gar kein Vorheizen; nutze diese Stärke gezielt und lege Gerichte so aus, dass sie „kalt startbar“ sind.
  • Füllhöhe & Luftstrom: Überlade den Korb nicht. Ein gleichmäßiger Luftstrom gart schneller und spart Energie – lieber zwei kurze Durchgänge als ein langer mit schlechter Kruste.
  • Restwärme nutzen: Im Backofen konsequent nutzen (5–10 Minuten früher abschalten). Beim Airfryer die „Nachlaufhitze“ im Timing einplanen.

Praxis-Tipps für maximale Ersparnis

Die größten Stromfresser sind Warte- und Leerlaufzeiten. Mit diesen Maßnahmen reduzierst du deine kWh pro Gericht spürbar:

  • Gericht passend wählen: Kleine Snacks, TK-Pommes, Hähnchenteile, Gemüsechips, Brötchen – ideal für den Airfryer. Große Aufläufe, Brotlaibe, Blechkuchen – besser im Backofen.
  • Temperatur moderat halten: Im Airfryer sind oft 10–20 °C weniger als im Rezept nötig, weil die Luft sehr intensiv zirkuliert. Teste schrittweise niedrigere Temperaturen.
  • Zeit statt Hitze: Verkürze die Garzeit durch Wenden/Schütteln nach der Hälfte – spart oft 2–4 Minuten.
  • Kein dauerhaftes Vorheizen: Den Backofen nur vorheizen, wenn es technisch nötig ist (z. B. empfindliche Teige). Sonst direkt einschieben und die erste Phase einkalkulieren.
  • Zubehör gezielt einsetzen: Lochbleche, Gitter und flache Schalen beschleunigen den Garprozess. Im Airfryer verbessern sie die Knusperfläche und sparen Minuten.
  • Batches planen: Mehrere kleine Gänge hintereinander im Airfryer nutzen die Restwärme optimal; beim Backofen mehrere Ebenen parallel einplanen.

Geräteeffizienz: Was beim Kauf wirklich zählt

Beim Airfryer sind Korbgröße und Luftführung entscheidend. Ein zu kleiner Korb zwingt zu vielen Durchläufen; ein zu großer wird ineffizient, wenn er fast leer läuft. Einfache, gut gereinigte Gitterflächen verbessern die Luftzirkulation. Beim Backofen lohnt ein Blick auf die Energieeffizienzklasse und die Umluftleistung – Umluft bei etwas niedrigerer Temperatur ist in vielen Fällen sparsamer als Ober-/Unterhitze.

Qualität & Geschmack: Spart der Airfryer ohne Kompromisse?

Viele Gerichte profitieren sensorisch vom Airfryer, weil die intensive Umluft die Oberfläche schneller trocknet und bräunt. Das ergibt bei Pommes, Nuggets, Gemüsechips oder Hähnchenhaut die gewünschte Knusprigkeit. Bei feuchten Massen (z. B. Lasagne) oder großen, hohen Teigen ist die gleichmäßige, umschließende Backofenhitze überlegen. Ein Mix aus beiden Geräten liefert im Alltag oft das beste Ergebnis.

Wartung & Reinigung: Der stille Kostenfaktor

Ein sauberer Garraum spart Energie. Fettreste isolieren und verlängern Garzeiten. Airfryer-Körbe und Gitter lassen sich meist in der Spülmaschine reinigen. Beim Backofen helfen Einweichmethoden und gelegentliche Intensivreinigung – pyrolytische Selbstreinigung ist bequem, aber energieintensiv und sollte selten eingesetzt werden.

Nachhaltigkeit: Nicht nur kWh zählen

Weniger Lebensmittelabfall (weil portionsgenauer gekocht wird), kürzere Garzeiten und seltenes Vorheizen sind auch ökologisch sinnvoll. Wer den Airfryer konsequent für kleine Mengen nutzt, reduziert seinen Haushaltsstrom messbar – und senkt so den CO₂-Fußabdruck, besonders bei hohem Netzstromanteil.

Wann der Backofen sinnvoll bleibt

Der Backofen ist unschlagbar, wenn du große, flächige oder mehrlagige Gerichte für viele Personen zubereitest, wenn du Backwaren mit empfindlicher Krume backst oder wenn du spezielle Funktionen wie Dampfunterstützung nutzt. Wer häufig Brot backt, XXL-Pizzen liebt oder Blechgerichte für 4–6 Personen zubereitet, fährt mit dem Backofen effizienter.

FAQ kompakt

Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um Stromkosten, Garzeiten und Praxistipps – kompakt, verständlich und mit klaren Empfehlungen, damit du sofort weißt, wann der Airfryer oder der Backofen die bessere Wahl ist.

Rechnet sich ein Airfryer nur bei Pommes & Snacks?

Nein. Auch Ofengemüse, Hähnchenstücke, Lachsfilets, Süßkartoffelspalten und Brötchen profitieren von der schnellen, intensiven Umluft. Entscheidend ist die Portionsgröße.

Wie stark wirkt das Weglassen des Vorheizens?

Sehr stark: 8–12 Minuten Vorheizen im Backofen kosten 0,3–0,5 kWh – also 0,10–0,18 € pro Nutzung (bei 0,35 €/kWh). Der Airfryer spart diesen Block fast vollständig ein.

Sind zwei Airfryer-Ladungen ineffizient?

Sie sind immer noch oft günstiger als ein großer Backofenlauf, weil jede Ladung schnell gart und keine lange Aufheizphase entsteht. Ab 1 kg und mehr schrumpft der Vorsprung jedoch.

Wie plane ich für 4 Personen?

Entweder Backofen mit zwei Ebenen oder Kombination: Erste Portion im Airfryer, zweite im Backofen. So nutzt du die Stärken beider Geräte und reduzierst Wartezeiten.

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Ein Airfryer spart Strom durch kurze Aufheizzeiten und liefert Pommes, Gemüse & Co. schnell knusprig.
Wähle das passende Modell nach Korbgröße, Leistung und Lautstärke – ideal für 1–4 Personen.
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Fazit: Der Airfryer ist der Spar-Champion für kleine Portionen

Für Singles, Paare und kleinere Haushalte, die mehrmals pro Woche kochen, rechnet sich der Airfryer schnell. Er spart durch kurze Garzeiten, minimalen Vorheizbedarf und effiziente Umluft. Der Backofen bleibt der Allrounder für große Mengen und spezielle Backaufgaben. Die clevere Kombination beider Geräte liefert die beste Balance aus Kosten, Zeit und Qualität.

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