Was kostet ein Trockner pro Ladung?

Energieverbrauch eines Trockners pro Ladung anschaulich dargestellt
Energieverbrauch eines Trockners pro Ladung anschaulich dargestellt

Ein Wäschetrockner gehört für viele Haushalte zu den größten Komfortgewinn-Geräten, gleichzeitig ist er einer der Stromverbraucher mit dem höchsten Energiebedarf. Wer seine monatlichen Energiekosten im Blick behalten möchte, fragt sich daher oft: Was kostet eine einzige Trocknerladung wirklich? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab – vom Gerätetyp über die Energieeffizienzklasse bis hin zu den aktuellen Strompreisen. Besonders vor dem Hintergrund steigender Energiepreise lohnt es sich, genauer hinzusehen.

In diesem Artikel zeigen wir übersichtlich, wie sich die Kosten pro Trocknerladung berechnen lassen, welche Verbrauchswerte realistisch sind und wie viel Geld moderne Geräte tatsächlich sparen können. Zudem erhältst du praktische Spartipps, mit denen sich jede Ladung deutlich preiswerter gestalten lässt.

Bevor wir konkret in Zahlen einsteigen, ist wichtig zu verstehen, welche technischen Faktoren den Energieverbrauch bestimmen und wie starke Unterschiede zwischen alten und neuen Geräten bestehen können.

Stromverbrauch eines Trockners: Die entscheidenden Faktoren

Der Stromverbrauch eines Trockners hängt von mehreren technischen Eigenschaften ab. Am stärksten wirkt sich der Gerätetyp aus. Klassische Kondenstrockner arbeiten mit einem Heizstab, der enorm viel Energie benötigt, während moderne Wärmepumpentrockner deutlich effizienter sind. Auch die Füllmenge hat Einfluss, da ein voll beladenes Gerät meist effizienter arbeitet als mehrere kleine Durchgänge.

Hinzu kommt, dass der Energieverbrauch eines Geräts im Laufe der Jahre leicht ansteigen kann. Verschmutzte Filter und Wärmetauscher sowie ein verschlissener Feuchtigkeitssensor verlängern den Trockenvorgang. Daher spielt auch die Wartung eine Rolle bei den realen Kosten pro Ladung.


Auch die gewünschte Trockenstufe – etwa „schranktrocken“ oder „extratrocken“ – verändert den Stromverbrauch teilweise erheblich. Je trockener die Wäsche sein soll, desto länger läuft das Gerät.

Wie berechnet man die Kosten pro Trocknerladung?

Um den Preis pro Trocknerladung zu bestimmen, wird der durchschnittliche Stromverbrauch des jeweiligen Programms mit dem geltenden Strompreis multipliziert. Moderne Geräte geben einen orientierenden Verbrauchswert je Zyklus an, während ältere Modelle häufig nur einen Jahresverbrauch auf Basis angenommener Durchläufe ausweisen.

Ein wichtiger Punkt bei der Berechnung ist die korrekte Berücksichtigung der Programmart. Energiesparprogramme können den Verbrauch senken, laufen jedoch länger. Standardprogramme sind kürzer, verbrauchen aber oft mehr Energie.

In der Praxis ergibt sich die Formel:

Stromverbrauch pro Ladung (kWh) × Preis pro kWh = Kosten pro Trocknerladung

Da Strompreise regional variieren und Angebote unterschiedlich strukturiert sind, sollten Verbraucher immer den tatsächlich gültigen Tarif berücksichtigen.

Durchschnittliche Kosten pro Ladung: Wärmepumpe vs. Kondensgerät

Ein typischer Wärmepumpentrockner benötigt im Schnitt zwischen 1,2 und 2,0 kWh pro Programm. Bei einem durchschnittlichen Strompreis ergeben sich so deutlich geringere Kosten als bei älteren Kondenstrocknern, die leicht 3,5 bis 4,5 kWh pro Durchlauf erreichen können. Das macht eine einzelne Ladung bei älteren Geräten mehr als doppelt so teuer wie bei modernen Modellen.

Auch wenn die Anschaffung eines Wärmepumpentrockners zunächst teurer erscheint, zahlt sich das Gerät durch die niedrigeren Betriebskosten langfristig aus. Besonders in Haushalten mit häufigem Trocknen summiert sich die Ersparnis schnell.

Im praktischen Vergleich zeigen sich große Unterschiede, die wir weiter unten noch genauer darstellen.

Beispielrechnung: Was kostet eine Ladung wirklich?

Nimmt man einen durchschnittlichen Strompreis von 0,30 bis 0,40 Euro pro kWh als Grundlage, lässt sich der reale Preis einer Ladung Wäsche gut einschätzen. Ein moderner Wärmepumpentrockner verursacht je nach Energieeffizienzklasse meist nur geringe Stromkosten pro Durchlauf. Nutzen Verbraucher dagegen ein älteres Kondensgerät, können sich die Kosten schnell spürbar erhöhen.

Wer regelmäßig mehrere Ladungen pro Woche trocknet, profitiert besonders stark von einer genauen Berechnung. Denn schon kleine Unterschiede im Verbrauch führen über das Jahr gerechnet zu erheblichen Mehrkosten.

Im Folgenden ein vereinfachtes Beispiel auf Basis typischer Verbrauchswerte:

  • Wärmepumpentrockner: ca. 1,5 kWh × 0,35 Euro = 0,53 Euro pro Ladung
  • Kondenstrockner: ca. 4,0 kWh × 0,35 Euro = 1,40 Euro pro Ladung
  • Ablufttrockner: ca. 3,0 kWh × 0,35 Euro = 1,05 Euro pro Ladung

Die tatsächlichen Werte können je nach Modell leicht abweichen, doch das Verhältnis zwischen den Gerätetypen bleibt ähnlich.

Spartipps: So reduzierst du Kosten pro Trocknerladung

Einige einfache Maßnahmen helfen, die Kosten pro Trockenvorgang spürbar zu senken. Ein erster Schritt ist die richtige Sortierung der Wäsche. Handtücher und schwere Baumwolltextilien haben andere Trockenzeiten als leichte Stoffe – wer diese trennt, vermeidet unnötig lange Programme. Ebenso wichtig ist die maximale Nutzung der Füllmenge, ohne das Gerät zu überladen. So arbeitet der Trockner effizienter.

Auch das regelmäßige Säubern der Filter unterstützt eine energiesparende Nutzung. Flusensiebe sollten nach jeder Ladung gereinigt werden. Bei Wärmepumpentrocknern lohnt es sich zudem, den Wärmetauscher in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. So bleibt die Effizienz dauerhaft hoch.

Ein weiterer Tipp betrifft die Schleuderzahl der Waschmaschine. Je trockener die Wäsche in den Trockner kommt, desto weniger Energie wird benötigt. Eine höhere Schleuderzahl kann daher die Kosten pro Ladung erheblich reduzieren.

Effektive Einsparmaßnahmen im Überblick

  • Wäsche möglichst mit hoher Schleuderzahl (mind. 1200 U/min) vorentwässern
  • Flusensieb und Wärmetauscher regelmäßig reinigen
  • Volle, aber nicht überladene Trockner nutzen

Lohnt sich ein moderner Wärmepumpentrockner?

Ob sich die Anschaffung eines neuen Wärmepumpentrockners lohnt, hängt stark vom bisherigen Gerät und der Nutzungsfrequenz ab. In Haushalten mit mehreren Trocknerladungen pro Woche ist das Sparpotenzial oft enorm. Selbst bei moderaten Strompreisen amortisieren sich moderne Geräte häufig innerhalb weniger Jahre.

Wärmepumpentrockner gelten als besonders energieeffizient, da sie einen geschlossenen Kreislauf nutzen und die Wärme im System halten. Dadurch sinkt der Energiebedarf deutlich, was nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont.

Darüber hinaus bieten viele neue Geräte zusätzliche Komfortfunktionen wie Feuchtigkeitssensoren oder Automatikprogramme, die den Energieverbrauch weiter optimieren. Wer also langfristig denken möchte, profitiert in den meisten Fällen eindeutig von einem modernen Gerät.

Fazit: Was kostet ein Trockner pro Ladung wirklich?

Die Kosten pro Trocknerladung variieren je nach Gerätetyp, Strompreis und gewähltem Programm erheblich. Während moderne Wärmepumpentrockner häufig weniger als 60 Cent pro Ladung kosten, können ältere Kondenstrockner mehr als doppelt so teuer sein. Durch richtiges Beladen, regelmäßige Wartung und eine gute Vorbereitung der Wäsche lassen sich die Betriebskosten deutlich reduzieren.

Für Haushalte mit hohem Wäscheaufkommen lohnt sich die Anschaffung eines energieeffizienten Trockners fast immer. So sinken nicht nur die laufenden Kosten, sondern auch der ökologische Fußabdruck.